Der Milliardär und die schönen Dinge
Der Waadtländer Jean Claude Gandur wurde im Ölgeschäft reich. Das Geld investierte er als «Opportunist der Kunst», wie er selbst sagt, auch in eine hochkarätige Kunstsammlung. Teile davon sind derzeit im Musée Rath in Genf zu sehen.

Jean Claude Gandur fährt mit dem Zeigfinger entlang der fast geometrischen Formen der «Composition bleue», eines Werkes, das der Neuenburger Künstler Gérard Schneider 1948 malte. «Das war zwei Jahre vor seinem Umzug nach Paris. Schneider war damals von Leuten wie Le Corbusier beeinflusst», sagt Gandur auf einem Rundgang durch die Ausstellung von Werken aus seiner Sammlung abstrakter expressionistischer Malerei aus dem Europa der Nachkriegszeit. Von der «Composition bleue» eilt der Sammler in einen anderen Saal des Musée Rath, das Teil des Genfer Musée d'art et d'histoire (MAH) ist.