Der Messeturm erhält Gesellschaft
Die Planungen für den «Claraturm» am Riehenring schreiten voran. Das 90-Meter-Hochhaus erhält 170 Wohnungen und ein Restaurant mit Aussicht über die Stadt.

Ein 90 Meter hohes Hochhaus mit rund 170 Wohnungen soll in Basel gleich gegenüber dem Messe-Neubau entstehen. Läuft alles nach den Plänen der Investoren, kann das 100-Millionen-Projekt in rund vier Jahren bezogen werden. Der Entwurf für den «Claraturm» am Riehenring ging aus einem Wettbewerb hervor, den die Basler Architekten Morger Dettli 2007 gewonnen hatten. Inzwischen ist das Projekt so weiterentwickelt worden, dass nun die Realisierung in Angriff genommen wird, wie es am Mittwoch an einer Medienkonferenz hiess.
Wohnungen auf 21 von 28 Stockwerken
Als Investor des Hochhauses tritt der Immobilienfonds UBS Sima auf. Dieser hatte die Liegenschaften, die nun durch den Neubau ersetzt werden sollen, letztes Jahr von der Warteck Invest übernommen. Nach Angaben von Riccardo Boscardin vom UBS Fund Management ist beim «Claraturm» ein Wohnanteil von 70 Prozent vorgesehen. 30 Prozent sollen kommerziell genutzt werden.
Auf 21 der insgesamt 28 Stockwerke sollen rund 170 Wohnnungen realisiert werden. Geplant sind laut Boscardin Zweieinhalb- und Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen im mittleren Preissegement. In den beiden obersten Geschossen soll ein öffentliches Restaurant mit Aussicht über ganz Basel entstehen. Im Erdgeschoss soll es ebenfalls ein Restaurant sowie Läden geben. Büros und Praxen dienen die ersten vier Obergeschosse.
«Zeitlose Schönheit» angestrebt
Architekt Meinrad Morger, der zusammen mit Heinrich Degelo auch schon den Messturm entworfen hatte, beschrieb sein neues Projekt als «Hochhaus ohne modische Plattitüden». Angestrebt habe er «zeitlose Schönheit und nicht kurzfristiges Spektakel». Lob erhielt das Projekt von Stadtbaumeister Fritz Schumacher: Es stelle am Messeplatz nach dem Bau der - erst nach dem «Claraturm» entworfenen - neuen Messehalle das städtebauliche Gleichgewicht wieder her.
Mit dem Bau des «Claraturms» soll im vierten Quartal 2013 begonnen werden. Zuvor muss für das Projekt ein Bebauungsplan ausgearbeitet werden, der im Herbst dieses Jahres öffentlich aufgelegt und danach vom Grossen Rat behandelt werden soll. Die Fertigstellung ist für 2015/16 vorgesehen.
Dem Neubau weichen müssen unter anderem die traditionsreichen Restaurants «Zum Alten Warteck» und «Wurzengraber» die aber bis zu ihrem Abbruch weiter betrieben werden können. Der Heimatschutz Basel und die Freiwillige Basler Denkmalpflege hatten sich bis vor Bundesgericht vergeblich für die Unterschutzstellung des aus dem 19. Jahrundert stammenden Liegenschafts-Ensembles Riehenring 63 bis 71 engagiert.
SDA/amu
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch