Der Marathon-Mann aus der Mine
Edison Peña, der chilenische Kumpel, der als Verschütteter joggte, hat den New Yorker Marathon absolviert.

Es gibt verschiedene Arten, sich auf einen Marathon vorzubereiten. Manche üben in Städten, manche auf dem Land, am Meer oder im Gebirge. Die einen folgen professionellen Plänen, die anderen ihrer Lust, gewöhnlich mit dampfendem Schuhwerk und guter Ernährung. Vermutlich aber hat noch nie jemand so geprobt wie Edison Peña, der am Sonntag in New York debütierte. Der 34-Jährige drehte seine ersten Runden vor dem grössten aller Langstreckenläufe in 700 Meter Tiefe der Mine San José im Norden Chiles, in düsteren und feuchtheissen Stollen unter der knochentrockenen Atacama-Wüste, eine Lampe am Kopf und zerschnittene Stiefel an den Füssen. Wobei er in jenen Wochen nicht annähernd ahnte, wohin ihn das Training führen würde. Er lief um sein Leben.