Der mächtigste Ghadhafi-Sohn spricht aus seinem Versteck
Sein Haus in Tripolis wurde bombardiert, sein jüngster Bruder starb bei Angriffen: Saif al-Ghadhafi versteckt sich in der libyschen Hauptstadt. Ein Journalist hat ihn aufgesucht – und Erstaunliches erfahren.

«Lasst uns Wahlen organisieren mit Wahlbeobachtern aus der ganzen Welt. Es sollen transparente Wahlen werden», sagt Saif al-Ghadhafi – inzwischen mit Bart – dem Journalisten der französischen Zeitung «Le Monde». Die Worte stammen von einem, der wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen, seit dem 20. Juni vom internationalen Strafgerichtshof zur Verhaftung ausgeschrieben ist. Das Interview (online nicht verfügbar) mit dem mächtigen Sohn des libyschen Regenten Muammar al-Ghadhafi hat es in sich. Es ist eine Mischung aus Durchhalteparole an die eigenen Truppen und der verzweifelten Suche nach einem Ausweg aus dem Krieg mit dem Westen.