Der krampfhaft Unscheinbare
Der Kunsthändler Cornelius Gurlitt ist tot. Im Diesseits hätte der Sohn eines Nazischergen seine Ruhe wohl nicht mehr gefunden.
Graues Haar, grauer Schal, grauer Mantel. Bunt war bei Cornelius Gurlitt nur eines: die unglaubliche Kunstsammlung, die ihm sein Vater hinterlassen hatte. Picasso, Matisse, Klee, Kirchner, Dix, um nur Spitze des Eisbergs zu erwähnen, allesamt «entartet» in einer Zeit, als nicht Farbenfrohheit gefragt war, sondern einheitliches Braun.