«Der Krach aus dem Kessel ist fantastisch»
Der Österreicher Marcel Hirscher gewinnt den Slalom in Adelboden vor seinem Landsmann Mario Matt. Der junge Walliser Ramon Zenhäusern führt das Schweizer Team an.
Nach dem ersten Lauf hatte Marcel Hirscher lediglich Platz 8 eingenommen. Er habe sich mit der Startnummer 1 als Versuchskaninchen gefühlt und habe zu viele Fehler gemacht, hatte der Salzburger nach halbem Pensum angemerkt. Doch im zweiten Durchgang zeigte er mit aller Deutlichkeit, wer auf den Slalompisten im Moment das Sagen hat. Hirscher fuhr überlegene Bestzeit, wiederholte seinen Sieg aus dem Vorjahr und sicherte sich seinen dritten Triumph in Folge in dieser Disziplin. Mit seinem vierten Vollerfolg im laufenden Winter (und dem 16. total) baute Hirscher auch seine Führung in der Disziplin- und in der Gesamtwertung weiter aus.
Die Schweizer waren zu viert in der Entscheidung vertreten. In den Kampf um die Spitzenplätze konnte aber keiner des Quartetts eingreifen. Bestklassierter war überraschend der 20-jährige Ramon Zenhäusern. Der zwei Meter grosse Walliser belegte Platz 22 und sicherte sich so seine ersten Weltcup-Punkte. «Ich bin froh, dass ich es in beiden Läufen ins Ziel geschafft habe. Vor allem die Einfahrt in den Steilhang ist sehr speziell. Der Krach aus dem Kessel ist fantastisch», sagte Zenhäusern nach dem Rennen.
Aerni ausgeschieden
Die Routiniers Markus Vogel, der tags zuvor seinen 29. Geburtstag gefeiert hatte, und Marc Gini hatten nach dem ersten Durchgang die Plätze 13 und 14 belegt, fielen im Finale aber nach fehlerhaften Fahrten auf die Positionen 24 und 27 zurück. Der zweite Nachwuchsfahrer, Luca Aerni, der wie der ein Jahr ältere Zenhäusern zum ersten Mal im zweiten Lauf eines Weltcup-Rennens dabei war, schied aus.
Mario Matt machte als Zweitplatzierter den österreichischen Doppelerfolg perfekt. Der passionierte Pferdezüchter, der den Slalom in Adelboden vor fünf Jahren gewonnen hatte, lag schon nach dem ersten Lauf hinter Manfred Mölgg an zweiter Stelle. Der Italiener fiel auf den dritten Rang zurück, durfte sich aber immerhin über den ersten Podestplatz in einem Weltcup-Slalom seit drei Jahren und Rang 2 im Januar 2010 in Zagreb freuen.
Rangliste:
Adelboden (Sz). Weltcup-Slalom der Männer: 1. Marcel Hirscher (Ö) 1:51,75. 2. Mario Matt (Ö) 0,30 zurück. 3. Manfred Mölgg (It) 0,62. 4. Ivica Kostelic (Kro) 1,12. 5. Felix Neureuther (De) 1,16. 6. Alexis Pinturault (Fr) 1,19. 7. Manfred Pranger (Ö) 1,72. 8. Fritz Dopfer (De) 1,86. 9. Steve Missillier (Fr) 1,92. 10. David Chodounsky (USA) 2,12. 11. Ted Ligety (USA) 2,44. 12. Giuliano Razzoli (It) 2,50. 13. Henrik Kristoffersen (No) 2,69. 14. Naoki Yuasa (Jap) 3,01. 15. Roberto Nani (It) 3,03. 16. Jean-Baptiste Grange (Fr), Manuel Feller (Ö) 3,05. 18. Gabriel Rivas (Fr) 3,15. 19. Steven Théolier (Fr) 3,16. 20. Alexander Choroschilow (Russ) 3,19. 21. Krystof Kryzl (Tsch) 3,28. 22. Ramon Zenhäusern (Sz) 3,30. 23. Victor Muffat Jeandet (Fr) 3,36. 24. Markus Vogel (Sz) 3,58. 25. Leif Kristian Haugen (No) 4,07. 26. Truls Johansen (No) 4,16. 27. Marc Gini (Sz) 4,69. – Ausgeschieden: Luca Aerni (Sz).
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