Eichen statt BuchenDer Klimawandel wechselt Bäume aus
In der Region müssen einheimische Baumarten vermehrt durch Pflanzen aus dem Süden ersetzt werden. In Möhlin werden 1,5 Hektaren gerodet.

Es wird wärmer auf der Welt. Und das bekommen auch unsere regionalen Baumarten zu spüren. Während im Baselbiet versuchsweise 800 Kastanienbäume gepflanzt werden, welche die Hitze besser vertragen als manch eine einheimische Baumart, muss nun auch Möhlin handeln. Erneut.
Bereits vor vier Jahren wurde ein kranker Buchenbestand auf dem Gebiet der Gemeinde geräumt. Nun müssen laut einem Bericht der «Neuen Fricktaler Zeitung» (NFZ) drei grosse Flächen mit Buchen in der Nähe des Rheinufers gerodet werden.
Grund für den Kahlschlag sei die Gefahr, die von abknickenden Baumkronen und herabstürzenden Ästen ausgehe, sagt Revierförster Urs Steck gegenüber der NFZ. Das betroffene Gebiet werde durch einen Wanderweg geteilt, gleich nebenan befinde sich eine viel befahrene Waldstrasse.
Untergrund aus Sand und Kies
Auf der zu rodenden Fläche von 1,5 Hektaren, was ungefähr zwei Fussballfeldern entspricht, stehen die Bäume auf einem Untergrund aus Sand und Kies. Dieser kann Wasser nicht gut speichern. Wenn Regen nun über eine längere Zeit ausbleibt, werden die Kronen der Bäume nicht ausreichend mit Wasser versorgt. Dies ist laut Steck zweifelsohne eine Folge des Klimawandels.
Ersetzt werden die Buchen durch Flaum- und Zerreichen, die im Tessin vorkommen und Trockenheit und Wärme besser vertragen. Bis aus den gepflanzten Bäumen ein Dickicht entsteht, dauert es fünf bis sechs Jahre.
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