Der Keim grössten Schmerzes im Moment höchster Lust
Der Norweger Tomas Espedal verknüpft in seiner Erzählung ein aufwühlendes sexuelles Erlebnis mit dem berühmtesten literarischen Liebesbriefwechsel der Welt.

Wie geht es einem hochmelancholisch veranlagten Schriftsteller, wenn er sich minutiös daran erinnert, wie sich – in den Nebenzimmern tobt eine Party – eine junge unbekannte Frau, fast Mädchen noch, ausgerechnet in der Hausbibliothek spontan auf seinen Schoss setzt, ihre Brüste entblösst, sich an seinem Hosenstall zu schaffen macht, sodann niederkniet und dann auf allen vieren zum Schreibtisch vorrückt, um sich ihm hinzugeben? Es geht ihm schlecht.