Der Kampf gegen die E-Mountainbikes
Elektrische Mountainbikes liegen im Trend: Dank ihnen gelangen Radfahrer an abgelegene Orte. Doch Naturschützer und Politiker fordern ein Verbot.

Vor wenigen Jahren gab es noch kaum E-Mountainbikes auf dem Markt, im letzten Jahr haben Velohändler in der Schweiz rund 13‘000 sogenannte E-MTBs verkauft. Die Zukunft sieht noch rosiger aus: so rechnet der Schweizer Hersteller Scott mit einem Wachstum von rund 60 Prozent.
Der Grund ist klar: Passionierte können mit ihren Bikes in abgelegene Gebiete vordringen. Der Biker «kommt lautlos und mit relativ wenig Kraftaufwand den Berg hoch und kann dann eine Abfahrt nach der anderen geniessen», so Pascal Ducrot, Vizepräsident von Scott Sports zur «NZZ am Sonntag».
Gesetzliche Vorschriften erlassen
Doch nicht alle sind seiner Meinung: «Mit diesen Mountainbikes kommen noch mehr Leute in die Berge», sagt Jacqueline von Arx, Geschäftsführerin von Pro Natura Graubünden. «Sie erreichen immer höhere Gipfel und abgelegenere Täler.» Die Folgen seien beschädigte Wege und aufgescheuchte Tiere.
Deswegen will der Basler Nationalrat Markus Lehmann (CVP) den E-MTB einen Riegel vorschieben: Er hat eine Motion eingereicht, die den Bundesrat dazu auffordert «gesetzliche Vorschriften zu erlassen in Bezug auf die Zulassung sowie Benutzung von Wander- und alpinen Wanderwegen, aber auch Naturreservaten und Alpstrassen.»
«Weg-Nutzung besser regeln»
Bisher ist unklar, wo welche Bikes unterwegs sein dürfen: «In Bezug auf das Fahren auf Fuss- und Wanderwegen gibt es eine grosse Grauzone», sagt Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamtes für Strassen (Astra).
Verboten ist bisher bloss das Befahren von Wegen, «die sich für den Verkehr mit Motorfahrzeugen oder Fahrrädern nicht eignen oder offensichtlich nicht dafür bestimmt sind.» Deshalb glaubt Astra-Sprecher Rohrbach: «Wir werden als Gesellschaft wohl über kurz oder lang nicht darum herumkommen, die Nutzung der Wege besser zu regeln.»
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