Der Iran mischt sich in den Syrien-Konflikt ein
Zehntausende fordern an diesem Wochenende den Rücktritt von Bashar Assad. Gleichzeitig erhält der syrische Despot Rückendeckung aus dem Iran.
Der iranische Aussenminister bekräftigte seine Unterstützung für den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Ali Akbar Salehi sagte nach einem Bericht der halbamtlichen Nachrichtenagentur ISNA, ein politisches Vakuum in Syrien würde zu einer Krise in der Region führen.
Gleichzeitig forderte er Assad auf, auf die legitimen Forderungen aus dem Volk zu reagieren. Der Iran macht die USA und Israel für den Aufstand in Syrien verantwortlich. Die USA und andere Staaten haben wiederum dem Iran vorgeworfen, Assad bei der Niederschlagung des Aufstands zu helfen.
Grösste Demonstration seit Ausbruch des Aufstands
Derweil haben zehntausende Syrer in der Nacht zum Samstag auf Demonstrationen erneut den Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad gefordert. Mindestens drei Menschen sind nach Angaben von Dissidenten bei Gewaltaktionen von Sicherheitskräften getötet worden.
Viele Demonstranten kamen aus den Moscheen, wo sie mit den Al-Kadr-Gebeten an jenen Tag erinnerten, als der Prophet nach islamischem Glauben den Koran erhielt.
Das Observatorium für Bürgerrechte mit Sitz in London (SOHR), erklärte, in der Hauptstadt Damaskus habe es am Freitag und Samstag mehr Demonstrationen gegeben als je zuvor während des seit etwa sechs Monaten anhaltenden Aufstands. Die Organisation berief sich auf Augenzeugen.
Mit scharfer Munition getötet
Zwei der drei Getöteten starben den Informationen zufolge, als Sicherheitskräfte in Kusair und Latakia mit scharfer Munition schossen, um Kundgebungen aufzulösen. Eine weitere Person sei bei Razzien in Kfar Nubul getötet worden.
Im Stadtbezirk Kfar Susa von Damaskus, wo sich das Hauptquartier der Geheimpolizei befindet, griffen Hunderte Geheimpolizisten und Assad-Milizen die Gläubigen an, die sich nach den Al-Kadr-Gebet in der Al-Rifai-Moschee zu Demonstrationen formierten.
«Einige von den Geheimpolizisten stiegen auf ein Dach und schossen mit ihren Sturmgewehren, um den Leuten Angst zu machen», berichtete ein Geistlicher der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon. «Rund zehn Personen wurden dabei verwundet.»
In Kfar Rumeh schossen Soldaten nach Angaben der SOHR auf Teilnehmer einer Kundgebung, die sich nach einer Beerdigung zum Protest gegen die Regierung zusammenfanden. Dabei sollen zehn Menschen verletzt worden sein.
SDA/mrs
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