Der Hochsommer ist vorbei
Die schwüle Luft kündigt es an: In den nächsten Stunden ziehen heftige Sommergewitter über einen Teil der Schweiz. Damit dürfte es wohl vorbei sein mit dem Hochsommer.

Von Mittwochabend bis Freitagmorgen muss «mit grossen Regenmengen» gerechnet werden, schreibt «Meteonews» in einer Mitteilung. Vor allem jene Orte, die bereits letzte Woche verregnet wurden, erhalten auch jetzt wieder ordentliche Güsse. Vor allem in der Innerschweiz und der Ostschweiz sowie im Tessin dürfte es regnen. Auch im Mittelland entlang des Juras sind Schauer möglich, so «Meteonews».
In der Nacht auf morgen steige das Gewitterrisiko weiter. Es bleibt entsprechend feucht und warm mit um die 25 Grad im Mittelland. Im Tessin werde es gar «tropisch» mit um die 20 Grad bereits am frühen Morgen. Ab Donnerstagabend fallen die Temperaturen um bis zu 5 Grad. Am Wochenende bleibt es wechselhaft und bewölkt. Grund für den Wetterwechsel ist ein Tiefdruckgebiet über der Nordsee, dessen südliche Ränder bis in die Schweiz reichen.
Geringe Chancen auf richtig heisse Tage
«Damit ist die Hoffnung klein, dass der Hochsommer in der zweiten Augusthälfte nochmals zurückkehrt», sagte Meteonews-Meteorologe Reto Vögeli auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Der Spätsommer könne zwar noch schön werden. Doch weil die Sonne immer weniger hoch stehe und die Nächte länger würden, verringerten sich die Chancen auf heisse Tage mit Temperaturen über 27 Grad, sagte Vögeli.
Einzelne Hitzetage sind ihm zufolge nach wie vor möglich – für eine längere Wärmephase müsste sich aber die Grosswetterlage ändern. Derzeit steht die Schweiz unter Einfluss atlantischer Luftmassen aus Nordwesten, die für unbeständiges, weder kaltes noch richtig warmes Wetter sorgen.
Falls die Grosswetterlage auf Südwest umstelle, wäre dank heisser Luft aus Spanien und Nordafrika eine Rückkehr des Hochsommers theoretisch denkbar, so Vögeli. Zurzeit fliessen diese Luftmassen vor allem nach Osteuropa und tragen ihren Teil zu den Bränden in Russland bei.
2009 wars im September noch einmal heiss
Wie selten heisse Tage nach Mitte August sind, zeigt ein Blick auf die letzten Jahre. 2008 gab es nur gerade deren zwei: Am 19. August kletterte das Quecksilber auf 27,1 Grad und am 3. September nochmals auf 27,2 Grad. Und 2009 wurden am Flughafen Zürich am 1. September 31,1 Grad gemessen.
Zunächst stehen der Schweiz nun aber ein paar trübe Tage bevor. Besonders betroffen sind erneut die zentralen und östlichen Alpen, vor allem Graubünden und das Tessin. Verbreitet müsse mit bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter gerechnet werden, örtlich gar bis zu 90 Liter.
Wie Meteonews schreibt, gelangt der grösste Teil des Regens wegen der hohen Schneefallgrenze in die Gewässer – dies führe zu einem Anstieg der Pegel von Seen und Flüssen. Zudem könnten auch kleinere Überschwemmungen, Erdrutsche und Murgänge nicht ausgeschlossen werden.
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