Der grösste Nationalpark der Welt entsteht auf dem Ozean
Die australische Regierung plant rund um das Great Barrier Reef den weltweit grössten Meeresschutzpark. Was Umweltaktivisten und Taucher freut, kommt andere teuer zu stehen.
Die australische Regierung hat die Schaffung des weltweit grössten Netzwerkes von Meeresschutzgebieten angekündigt. Es soll 44 Meeresparks umfassen und sich über ein Drittel der australischen Küste auf insgesamt 3,1 Millionen Quadratkilometer erstrecken.
In dem Gebiet soll der Fischfang eingeschränkt werden. Ausserdem gibt es zum Schutz von Riffen und Fischbeständen schärfere Bestimmungen für die Erkundung von Gas- und Ölvorkommen.
Pläne in Brasilien vorstellen
«Tatsächlich haben wir ein Nationalparksystem für den Ozean geschaffen», sagte Umweltminister Tony Burke bei der Vorstellung des Projekts.
«Wir haben beschlossen, beim Schutz der Meere die Führungsrolle in der Welt zu übernehmen.» Burke will die Pläne auch beim Rio 20-Umweltgipfel in der kommenden Woche in Brasilien als Modell für andere Küstenanrainer vorstellen.
Kompensationszahlungen in Millionenhöhe
Die Planungen sehen eine Ausweitung des Schutzes auf die Korallensee und Riffe bis weit hinaus in den Ozean vor. Ausserdem drohen der Fischereiindustrie Kompensationszahlungen in Millionenhöhe, sollten die Pläne wie vorgesehen bis Ende 2012 umgesetzt werden.
Die Australian Marine Alliance, welche die australische Fischereiindustrie repräsentiert, warnte, dass die Pläne der Regierung zu schweren Einbussen führen könnten. Rund 70 Fischtrawlern drohe das Aus. «Das ist verheerend, und die, die am meisten darunter leiden werden, sind die Gemeinden an der Küste», sagte der Chef des Fischerei-Verbandes, Dean Logan, dem australischen Rundfunk.
SDA/omue
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