Überraschende Wende für WhistleblowerDer Gefeuerte in der Herzklinik-Affäre kehrt ans Unispital zurück
Als er Missstände rund um Klinikchef Francesco Maisano aufdeckte, setzte man ihn auf die Strasse. Jetzt hat die Spitaldirektion die Kündigung des Arztes zurückgenommen.

Er ist Ende April mit Schimpf und Schande von der Direktion des Zürcher Unispitals (USZ) vor die Türe gestellt worden. Der Leitende Arzt an der Klinik für Herzchirurgie, der dort auf schwere Missstände aufmerksam gemacht hatte, wurde zuerst mit einem Operationsverbot belegt. Er lehnte es in der Folge ab, eine Stillschweigevereinbarung zu unterschreiben. Danach schickte ihm die Spitalleitung – ohne ihn vorher anzuhören – die Kündigung mit sofortiger Freistellung. Nachdem er 17 Jahre lang mit guten Zeugnissen und einer tiefen Mortalitätsrate am Spital gearbeitet hatte, bezichtigte man ihn nach seiner Kritik plötzlich, er sei untragbar, Patienten seien in Gefahr.