Protest der Basler FansDer Gästesektor bleibt leer, die Fans sind trotzdem im Stadion
Die Gästesektoren bleiben bis zum Ende des Jahres geschlossen. Knapp 200 Basler Fans reisen trotzdem nach Genf und zeigen damit die Wirkungslosigkeit dieser Massnahme.

Kurz vor dem Anpfiff bricht auf der Tribüne des Stade de Genève plötzlich Hektik aus. Rund 200 Basler Fans, die sich ein Ticket für die Gegengerade gekauft haben, finden sich in einem leeren Sektor zusammen und machen das, was sie an jedem Spiel machen: Sie feuern ihre Mannschaft an.
Am letzten Mittwoch hat die Swiss Football League beschlossen, dass bei den restlichen Spielen in diesem Jahr die Gästesektoren leer bleiben müssen. Begründet wurde es mit der aktuell «sehr angespannten epidemiologischen Lage» begründet. Für die SFL hatte es aber auch den Vorteil, dass man einem möglichen Entzug der Bewilligung für das Spiel zwischen den Young Boys und dem FCB die Grundlage nahm.
Die Fans des FCB haben am Sonntag nun aber bewiesen, wie wirkungslos die Schliessung der Gästesektoren ist, indem sie in Regelzügen anreisten und als «normale» Fans Zutritt zum Stadion erhielten. Dort kam es dann zu der kuriosen Szenerie, dass nur die FCB-Fans hörbar waren, während die Heimfans aus Protest gegen die geschlossenen Gästesektoren lange nur vor dem Stadion sangen und Lärm machten.
Und die Szenen aus Genf könnten nur ein Vorgeschmack auf das Basler Spiel gegen die Young Boys am Mittwoch sein. Dann werden nämlich – trotz geschlossenem Gästesektor – erneut zahlreiche Basler Fans nach Bern reisen. Die Muttenzerkurve hat unter dem Motto «Jetzt erscht rächt» dazu aufgerufen, dass man sich bereits am Mittag in der Berner Altstadt versammelt.
Ins Stadion werden sie dieses Mal aber kaum kommen: Die Young Boys haben den Verkauf von Einzeltickets für die Partie gestoppt, um eine Durchmischung der Fanlager zu verhindern.
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