«Der Führung dürfte es gelingen, die Proteste zu unterdrücken»
Die Opposition im Iran lässt sich nicht mundtot machen, das Regime dürfte aber die Oberhand behalten. Nahostkorrespondent Ulrich Tilgner sagt, wie die Lage vor Ort aussieht.

Herr Tilgner, was ist die Bilanz der jüngsten Proteste in Teheran?
Es hat bisher zwei Tote gegeben. Einer der Oppositionsführer, Mehdi Karroubi, will seinen Kampf «um jeden Preis» weiterführen. Die Worte des Geistlichen deuten darauf hin, dass er dem enormen Druck standhalten will – im Parlament hatten einige Abgeordnete gestern in Sprechchören sogar seinen Tod gefordert. Auch das ist ein Zeichen, dass der Versuch der islamischen Führung, die Opposition mundtot zu machen, nicht erfolgreich sein wird.