«Der Franken wird zum Drama aufgeblasen»
SVP-Stratege und Ex-Unternehmer Christoph Blocher äusserte sich in einem Interview zur Stärke des Frankens. Er sieht offenbar mehr Vorteile als Nachteile in der aktuellen Situation.

In einem Interview in der aktuellen Ausgabe der «Weltwoche» erklärte Blocher, dass der Franken zum Drama aufgeblasen werde, seit die Kernenergie aus den Schlagzeilen verschwunden sei. Zwar schmälere die starke Währung kurzfristig den Gewinn von exportorientierten Unternehmen – doch auf lange Sicht sei das Kursverhältnis zum Euro nicht das Problem. Im Gegenteil: Auf sein Unternehmen Ems habe ein starker Franken in den Siebzigerjahren einen stärkenden Einfluss gehabt, weil er die Firma bei Innovationen und im Kostenbereich gefordert habe.
Die Gegenfrage, ob der starke Franken «ein Segen» sei, mochte der SVP-Politiker allerdings auch nicht mit einem Ja beantworten. Doch die Teuerung werde gebremst, und ohne eine Aufwertung der Schweizer Währung wäre es zu einer Überhitzung gekommen. Ein starker Franken zwinge die Unternehmen, innovativ und produktiv zu bleiben. Zudem führe er dazu, dass die Schweiz Dinge produziert, die sie nicht herstellen sollte. Als Beispiel nannte Blocher «Billigstprodukte».
Auf die Frage, wie der Staat sich in der aktuellen Situation verhalten solle, antwortete der ehemalige Bundesrat: «Auf jeden Fall nichts tun, was die Konjunktur jetzt noch anheizt.» Es sei Unsinn, im Ausland jetzt Unternehmen in die Schweiz zu locken. Dagegen seien die hiesigen Firmen, so Blocher weiter, bei Steuern, Abgaben, Gebühren und Bürokratie zu entlasten.
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