Neuzugang Anton KadeDer FCB bietet ihm eine Perspektive, die er in Berlin nicht hatte
Der 18-jährige Berliner hat sich gegen eine Zukunft bei Hertha BSC entschieden. Und für die Perspektive, die ihm der FC Basel bieten kann.

Für Anton Kade ist das ein ziemliches Abenteuer. Neuer Verein, neues Land, neue Sprache. Ein, zwei Wörter versteht er zwischendurch immer wieder mal, wenn seine Schweizer Mitspieler untereinander so richtig loslegen. Aber sonst klingt das nach ein paar Tagen in der Schweiz noch immer alles fremd.
Keine Frage, es ist ein grosser Schritt, den der 18-Jährige mit seinem Transfer zum FC Basel gewagt hat. Von Hertha BSC, wo er zehn Jahre lang alle Nachwuchsstufen durchlaufen hat bis hinauf in die Bundesliga. «In diesem Moment ist für mich natürlich ein Traum in Erfüllung gegangen», sagt Kade.
Das erste Trainingslager mit den Profis im Sommer 2021 in Neuruppin, damals noch unter Trainer Tayfun Korkut. Dann das Bundesligadebüt Anfang 2022, ein happiges 1:6 gegen Leipzig. Und dann zum Abschluss die kurze Zeit unter Felix Magath, dem Felix Magath. «Da war die Intensität in den Trainings unglaublich hoch», sagt Kade.
Jetzt ist er in Basel. Und man fragt sich schon, wie das sein kann: Wieso wechselt ein Talent aus Berlin, das für seinen Heimatverein in der Bundesliga gespielt hat, in die Schweiz zum FCB? Kade sagt: «Weil die Perspektive und der Plan des Clubs mich überzeugt haben.»
Bei Hertha wurden junge Spielern wie Kade in der jüngsten Vergangenheit immer wieder mal Konkurrenten vor die Nase gesetzt. Spielern wie Arne Maier, der jetzt in Augsburg spielt. Oder Luca Netz, der von Berlin nach Gladbach gegangen ist. In Berlin fehlte ihnen allen Vertrauen und Perspektive.
Beim FCB haben Kade und sein Berater Michael Ballack sich in den Gesprächen offenbar besser aufgehoben gefühlt. Dann hat Kade sich – so läuft das heute – den Instagram-Kanal des Clubs angeschaut. Dann ein paar Bilder der Stadt. Und dann entschied er sich, zu Hause auszuziehen und in Basel einen Vertrag bis zum Sommer 2026 zu unterschreiben.
Noch ist Anton Kade verletzt, Innenbandriss. Aber wenn er vollständig gesund ist, dürfen sich Fans auf einen Spieler freuen, der in Berlin aus einer talentierten U-19 herausgeragt ist. Auf den sein Trainer Michael Hartmann, so ist zu hören, nur gute Stücke hält. Und der ein Spieler mit Perspektive auf dem linken Flügel sein dürfte.
Momentan hat Liam Millar dort noch die besten Aussichten. Aber mit Kade haben die Basler bereits den nächsten verheissungsvollen Anwärter auf dieser Position verpflichtet.
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