Sm’Aesch-Pfeffingen in Rumänien«Der Europacup ist für uns ein Minusgeschäft»
Die Volleyballerinnen von Sm’Aesch-Pfeffingen treten am Mittwochabend (17.30 Uhr, hier im Livestream) im Sechzehntelfinal-Hinspiel des Challenge-Cups bei CSM Lugoj an. Geschäftsführer Fabio Back spricht vor Ort über die Risiken des Events.

Fabio Back, die Covid-Fallzahlen in Rumänien sind derzeit bedenklich hoch. Inwiefern spiegeln dies die Gegebenheiten vor Ort wider?
Wir fühlen uns sehr sicher. Alle Mitgereisten, darunter Spielerinnen, Trainer-Staff und Verantwortliche, sind doppelt geimpft. Zudem herrscht überall Maskenpflicht, drinnen und draussen. Weiter achten wir darauf, dass wir uns nur zwischen Hotel, Halle und Flughafen bewegen - mit Ausnahme von einigen Spaziergängen an der frischen Luft.
Wie schlimm ist denn die Lage in einer kleineren Stadt wie Lugoj konkret?
Der Vereinspräsident unseres Gegners hat uns versichert, dass die Situation nicht so prekär sei wie in den grösseren Städten. Zudem sieht es danach aus, als würden sich die Zahlen in Rumänien allmählich wieder stabilisieren, während sie in der Schweiz und in unseren Nachbarländern drastisch steigen.
Lohnt sich eine solche Europacup-Reise denn finanziell?
Nicht wirklich. Pro Runde, die wir spielen, müssen wir mit Kosten von rund 15’000 Franken rechnen. Mit der Hilfe von Sponsoren und des Kantons können wir einen Grossteil davon decken, dennoch handelt es sich um ein Minusgeschäft.
Weshalb entschied sich Sm’Aesch dennoch für eine Teilnahme?
Für die Spielerinnen und alle Beteiligten ist es ein Abenteuer und eine grossartige sportliche Herausforderung ausserhalb des Liga-Alltags. Es macht uns zudem stolz, den Schweizer Volleyball international vertreten zu dürfen.
«Es macht uns stolz, den Schweizer Volleyball international vertreten zu dürfen.»
Wie setzen sich die Kosten denn zusammen?
Die Reise ist natürlich ein grosser Brocken. Speziell ist auch, dass man den Aufenthalt des Gegners organisiert. Das ist keine Pflicht, sondern eher ein Akt freundschaftlicher Abmachung im Rahmen eines kompetitiven Events. Unterkunft und Transport werden hier in Rumänien für uns organisiert und bezahlt, ebenso, wie wir dies für das Rückspiel nächste Woche für Lugoj tun werden. Auch die Schiedsrichter und deren Anreise werden von den Vereinen selbst bezahlt. Wichtiger als die Kosten ist uns aber, ein guter Gastgeber zu sein und so eine gute Visitenkarte fürs Baselbiet abzugeben.
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