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Der Euro und die nervösen Märkte

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Umgekehrt nützt eine grössere Unsicherheit dem Gold. Dieses hat seit Mitte April ebenfalls zu einem neuen Höhenflug angesetzt. Damals kostete eine Unze rund 1136 Dollar, ein Monat später 100 Dollar oder fast 9 Prozent mehr. Seither hat der Goldpreis allerdings keine klare Richtung mehr gefunden. Das hängt mit der Unsicherheit zusammen, welche Gefahr künftig mehr droht, eine Deflation oder eine Inflation. Weil es als ausgemacht gilt, dass zumindest mittelfristig die massiven von den Zentralbanken neu geschaffenen Geldmengen in der Wirtschaft ankommen und die Inflation anheizen werden, wird wohl auch der Goldpreis mittelfristig weiter zulegen. Sollten sich aber die aktuellen Ängste als übertrieben herausstellen, ist eine weitere Korrektur möglich. Der Preis des Goldes drückt daher besonders deutlich die Ängste aus, wohin die Reise auf den Kapitalmärkten, den Währungsmärkten und der Realwirtschaft geht.
Die Aktienmärkte werden vor allem durch Ängste um Europas Banken belastet. So lange hier das Vertrauen nicht zurückkehrt, wird an den Börsen keine echte Beruhigung eintreten (siehe Artikel unten). Mittlerweile wächst auch die Angst, die Konjunktur könnte erneut in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die meisten Konjunkturforscher gehen bisher davon aus, dass die Erholung nach den schweren Konjunktureinbrüchen im letzten Jahr weltweit vorankommt. Das Szenario eines erneuten Einbruchs gilt als unwahrscheinlich. Die negative Stimmung an den Kapitalmärkten sorgt allerdings für zunehmende Nervosität und wirft die Frage auf, ob die realwirtschaftlichen Risiken durch die Euro-Krise grösser sind, als sie die Prognostiker erkennen. Eine Gefahr wäre zum Beispiel, wenn die Banken aus Sorge um ihre Liquidität die Kreditversorgung drastisch zurückfahren würden. Eine weitere Gefahr könnte in den Sparmassnahmen der Regierungen bestehen. Wenn alle gleichzeitig ihre Ausgaben bremsen, bricht die weltweite Gesamtnachfrage wieder ein. Kommt dazu, dass die positiven Wachstumszahlen beinahe vergessen lassen, wie schlimm die Auswirkungen der Krise ohnehin noch immer sind. Das zeigt sich vor allem auf den Arbeitsmärkten: Das haben am Freitag die neuen Arbeitslosenzahlen aus den USA wieder in Erinnerung gerufen, die weit schlechter ausfielen, als erwartet worden war. In allen grossen westlichen Wirtschaftsräumen bewegt sich die Arbeitslosigkeit noch bei hohen 10 Prozent, in Spanien sogar bei 20 Prozent (Bild).

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