Neues Covid-ManagementDer «Corona-Krisenstab» dankt ab
Ab Montag beschäftigt sich der Kantonale Krisenstab Baselland nicht mehr mit der Pandemie. Das Amt für Gesundheit schafft eine neue Abteilung, die ein Budget von 700’000 Franken erhält.

Kommende Woche wird im Baselbieter Amt für Gesundheit die neue Abteilung «Covid-Management Baselland» (CMBL) ihre Tätigkeit aufnehmen. Die operative Führung in Sachen Corona-Pandemie geht damit vom Kantonalen Krisenstab wieder in ordentliche Verwaltungsstrukturen über.
Der Leiter des Amts für Gesundheit, Jürg Sommer, weist darauf hin, dass die «Deaktivierung des Krisenstabs» keineswegs mit dem Ende der Corona-Krise gleichzusetzen sei. Es handle sich um einen rein organisatorischen Wechsel, wobei die Bewältigung der Krise von der neu formierten Abteilung geführt werde. Dem Amtsleiter zufolge besteht diese aus einem grossen, bereits bestehenden Pool an Mitarbeitenden. «Alleine der Personalpool der Teststation in Muttenz umfasst rund 200 Personen», teilt Sommer mit.
Warum gerade jetzt?
Für die neue Abteilung wurde vom Regierungsrat ein zusätzliches Budget von 700’000 Franken gesprochen. Grund für den Kostenanstieg seien Aufwendungen für die Abteilungsleitung, deren Assistenz sowie für Kommunikation und Rechtsdienst zuständige Personen.
Ist der gewählte Zeitpunkt für die Neuorganisation der Richtige – während die Fallzahlen hoch sind, die Impfbereitschaft stagniert und die vierte Welle auf uns zuzurollen scheint? Sommer antwortet mit ernüchternden Worten: «Der Zeitpunkt ist immer falsch beziehungsweise immer richtig. Es kann immer wieder eine neue Welle kommen.»
Die Abteilung CMBL ist bis Ende 2022 befristet. Sommer gibt sich nicht gerade optimistisch, aber dennoch hoffnungsvoll: «Die Abteilung ist befristet, weil wir hoffen, dass das Ende der Pandemie bald einmal kommen wird.»
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