Der Bürgermeister hätte das Risiko kennen müssen
Hätte er das Loveparade-Drama verhindern können? Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland war laut einem Medienbericht über Planungsprobleme im Vorfeld informiert.
Dies gehe aus vertraulichen Anhängen zu dem am Mittwoch bekannt gewordenen Zwischenbericht über die Loveparade-Tragödie hervor, berichtete das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab. Demnach schrieb die städtische Untere Bauaufsicht am 14. Juni, knapp sechs Wochen vor der Veranstaltung, einen «Brandbrief» an den Veranstalter. Eine Kopie des Schreibens soll laut dem Vermerk auch Sauerlands Büro erhalten haben.
In dem Schreiben wies die Bauaufsicht dem Bericht zufolge darauf hin, dass am 14. Juni weder ein Lageplan des Loveparade-Geländes noch ein «zielorientiertes Brandschutzkonzept» für die Techno-Parade vorgelegen habe. Auch eine Endfassung des Sicherheitskonzepts habe es zum damaligen Zeitpunkt nicht gegeben. In den vergangenen Wochen hatte Sauerland mehrfach erklärt, er hätte von den Problemen bei der Planung nichts gewusst.
Während der Duisburger Loveparade am 24. Juli war am überfüllten Zugangstunnel eine Massenpanik ausgebrochen. 21 Menschen starben, mehr als 500 wurden verletzt. Die Verantwortung für die Katastrophe ist noch ungeklärt: Stadt, Veranstalter und Polizei warfen sich nach dem Unglück wiederholt gegenseitig Versäumnisse vor.
AFP/raa
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