Amerika atmete auf – und der Rest der Welt damit, unüberhörbar: Die Wahl Barack Obamas wirkte wie eine Befreiung nach acht Bush-Jahren. Amerika glänzte und strahlte wieder. «Yes, we can» hatte er versprochen und rund um den Erdball Hoffnung geweckt – und messianische Erwartungen, also unerfüllbare Erwartungen. Aber im Oval Office machte sich der neue Präsident der Vereinigten Staaten sofort an die Arbeit. Nur zwei Tage nach seiner Amtseinführung ordnete Obama an, Guantánamo bis Ende Jahr zu schliessen. Das war im Januar 2009. Damals waren im Folterknast auf dem US-Marinestützpunkt 227 Terrorverdächtige inhaftiert – ohne Anklage, ohne Anwalt und meistens ohne Schuld, wie sich herausstellen sollte.
Der Aufräumer
Barack Obama geht als erster schwarzer US-Präsident in die Geschichte ein. Was er wirklich erreichte – und was nicht.