Der Anti-Cavaliere
Mario Monti soll Chef der neuen Übergangsregierung in Rom werden. Er ist Italiens seriöses Gesicht – und damit die Antithese zum abtretenden Silvio Berlusconi.

Das letzte Mal hat er dem italienischen Regierungschef vor zwei Wochen die Meinung gesagt. Öffentlich, kalt, präzise und entschieden. Der beim Europagipfel in die Ecke gestellte Silvio Berlusconi polterte damals, der Euro habe als Währung «niemanden überzeugt». Und auf der Titelseite des «Corriere della Sera», der auflagenstärksten Zeitung Italiens, konterte Mario Monti: «Herr Ministerpräsident, das Problem ist nicht der Euro. Das Problem ist Italien.»