Der Anti-Aeschi-Plan
Thomas Aeschi will den zweiten SVP-Bundesratssitz. Doch im Parlament regt sich Widerstand – parteiübergreifend. Die Chance für Guy Parmelin?

Noch bevor am Montag die Wintersession beginnt, verständigen sich die Wahlstrategen aus allen Parteien auf ein Ziel für die Bundesratswahl vom Mittwoch der zweiten Sessionswoche: Der Zuger Nationalrat Thomas Aeschi, der als Wunschkandidat der SVP-Spitze gilt, darf nicht Bundesrat werden. Voraussichtlicher Gewinner der Aktion sei der Waadtländer Nationalrat Guy Parmelin, schreibt die «Sonntagszeitung».
Der «Anti-Aeschi-Plan»
Vor allem in der FDP, CVP und den kleinen Mitte-Parteien formt sich Widerstand gegen Thomas Aeschi. Fachlich hat an ihm fast keiner etwas auszusetzen, doch habe er einfach nicht das Format für einen Bundesrat. Er habe zu wenig Erfahrung und kein politisches Fingerspitzengefühl, sagt Alois Gmür (CVP). Er sei hyperaktiv und ein Streber, sagen andere gegenüber der «Sonntagszeitung». Am meisten kritisiert wird Aeschis Nähe zur SVP-Spitze.
Die Anti-Aeschi-Koalition hat mittlerweile Anhänger quer durch die Parteien hindurch, sogar in der SVP. Auch Grüne und SP-Mitglieder sagen mittlerweile, dass sie im Notfall auch für Parmelin stimmen würden, um Aeschi zu verhindern. Zur gleichen Zeit hört man im Bundeshaus, dass die SVP-Parteispitze Aeschi einen Vorsprung verschaffen will, indem sie ihren eigenen Kandidaten Parmelin öffentlich diskreditiert und ihn aus dem Rennen nimmt. Es heisst, die «Weltwoche» rund um SVP-Nationalrat Roger Köppel plane einen Artikel, in dem Parmelin ein Alkoholproblem nachgesagt wird.
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