Der Abgang von Googles Smartphone-Genie
Andy Rubin, der sieben Jahre für die Entwicklung des Betriebssystems Android verantwortlich war, ist zurückgetreten. Zudem gab das Unternehmen bekannt, den RSS-Dienst Google Reader zu schliessen.
Andy Rubins Nachfolger wird Sundar Pichai, der bislang die Entwicklung des Browsers Chrome und des Chrome-Betriebssystems geleitet hatte, wie Google am Mittwoch mitteilte.
Andy Rubin gilt als einer der einflussreichsten Ingenieur im Silicon Valley. Der 50-Jährige arbeitete vor seinem Google-Engagement bei Apple, arbeitete mit Robotern, mit ferngesteuerten Helikoptern, mit digitaler Gesichtserkennung und mit etwas, das er einen «digitalen Schwamm« nannte. Gemeint war ein tragbares Gerät, das erlaubte, den Scannercode einer Ware einzulesen und im Internet dazu weitere Informationen zu suchen.
Der Schritt dürfte wieder Spekulationen nähren, dass das Betriebssystem Chrome eines Tages Android ersetzen soll. Bislang war bei Google nur zu hören, dass sichergestellt werden solle, dass die beiden Betriebssysteme zusammenarbeiten können. Was der Schritt für den Wettbewerb auf dem Mobilgerätemarkt zwischen Google, Apple, Microsoft und anderen bedeutet, ist noch nicht klar.
Aus für Google Reader
Ebenfalls am Mittwoch gab Google bekannt, seinen RSS-Reader im Sommer dicht zu machen. Millionen Internet-Nutzer, die auf den RSS-Dienst Google Reader als Nachrichtenticker vertrauen, werden sich zum Sommer ab dem 1. Juli eine Alternative suche müssen.
Die Zahl der Nutzer sei gesunken, hiess es am Mittwoch zur Begründung in einem Blogeintrag. Man werde die Daten exportieren können, um zu einem anderen Dienst umzuziehen, versprach der Internet-Konzern. Auf den Google Reader greifen auch viele RSS-Apps für Smartphones und Tablets zurück.
RSS-Ströme weniger wichtig
Mit RSS (Really Simple Syndication) kann man neuen Inhalten auf Websites folgen, ohne sie jedes Mal neu aufrufen zu müssen - die neuen Einträge tauchen in einer Art Nachrichtenticker auf. Google eroberte mit seinem kostenlosen Reader schnell einen grossen Teil des Marktes. Mit der Ausbreitung von Twitter und Facebook wurden die RSS-Ströme allerdings für viele Nutzer weniger wichtig.
SDA/rek/wn
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