«Den Stillstand können wir uns nicht leisten»
Zwei Fusionsgegnerinnen bei der CVP: Alt Regierungsrätin Elsbeth Schneider und Ex-Parteipräsidentin Sabrina Corvini. Ein Doppelinterview.

Frau Schneider, mit Sabrina Corvini sind wir bei Ihnen zu Hause und bei Ihrem Eingang vom Schild «Willkommen im Baselbiet» empfangen worden. Kantonsfusionsbefürworterin Kathrin Amacker, Ihre Parteikollegin, würde es gemäss dem BaZ-Interview vom Freitag so formulieren: «Willkommen im un -demokratischsten Ort der Schweiz.»
Elsbeth Schneider: Amackers Aussage in der BaZ, wir seien ein undemokratischer Ort, weil die Politiker aufgrund der parlamentarischen Kommissionen verlören, kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Wir sollten die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Kantonen durchaus verstärken.Sabrina Corvini: Die Aussage, mit einer Fusion würden die interparlamentarischen Kommissionen überflüssig, stimmt so nicht. Denn wir sind hier schon längst einen Schritt weiter: Wir haben interparlamentarische Kommissionen für die ganze Nordwestschweiz – also mit Solothurn, Aargau und Basel-Stadt zusammen. Deshalb ist für mich diese Fusion nicht nötig. Wenn schon Grenzen in einem aufwendigen Prozess geändert werden sollen, dann müsste man bei den heutigen Gegebenheiten von der ganzen Nordwestschweiz sprechen. Und nicht bloss von Stadt und Land.