Papierlose wollen legal bleiben dürfen
Rund 120 Leute marschierten durch Basel. Sie verlangten eine «Regularisierung» des Aufenthaltsstatus von illegalen Ausländern.
«Oh la la, oh le le, régulariser, tous les sans-papiers» skandierten rund 120 Personen am Donnerstag auf einem Marsch durch die Basler Innenstadt. Ausgerüstet waren sie mit Transparenten, Ballonen oder Fähnlein. Der Tross setzte sich kurz nach 12 Uhr auf dem Claraplatz in Bewegung, zog über die Mittlere Brücke vors Rathaus, machte eine Runde um die Hauptpost, stoppte vor dem Spiegelhof und schritt zurück auf den Claraplatz. Die friedlich verlaufende Demonstration löste sich dort gegen 13.30 Uhr auf.
Das Anliegen der bewilligten Demonstration ist die Legalisierung des Aufenthaltsstatus von Sans-Papiers. Bereits vor einem Jahr zog ein Tross, angeführt vom Sans-Papier-Kollektiv-Basel, durch die Stadt, um dafür zu demonstrieren, dass neun in Basel-Stadt wohnhafte Ausländer in den Genuss eines sogenannten Härtefallgesuchs kommen. Ein solches Gesuch muss das kantonale Migrationsamt aus dem Justiz- und Sicherheitsdepartement dem Staatssekretariat für Migration in Bern stellen. Die Bundesbehörde gibt dann nach ein paar Wochen Bescheid, ob sich der Aufenthaltsstatus bei den Betroffenen legalisieren lässt. Unter vielen Gründen für einen positiven Entscheid müssen sich die Gesuchsteller unter anderem einer Notlage befinden.
Drei Härtefallgesuche offen
An der Kundgebung sagte eine Sprecherin, dass sechs der neun Betroffenen aus Basel einen positiven Entscheid erhalten hätten. Die Behörden hätten den Entscheid den betroffenen Personen kurz vor der Demonstration mitgeteilt. Drei hätten bis heute keine Antwort erhalten. «Das macht Angst. Weil ihnen jederzeit etwas passieren kann», sagte die Sprecherin mit Hinblick auf mögliche Kontrollen durch die Polizei. Die Demonstranten seien heute auf die Strasse gegangen, um für diese drei Gesuche zu kämpfen.
Unter den 120 Leuten trugen mehrere Masken. Einige davon auch, um ihre Identität nicht preiszugeben, da sie einen nicht bewilligten Status in der Schweiz aufweisen. Ein Aktivist klebte Sticker an Signalstangen mit der Aufschrift: «Kein Mensch ist illegal!» Während der Demonstration kam es zu Verspätungen auf dem Bus- und Tramnetz.
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