Dem Vergessen entrissen
Rund 400 Schweizer gerieten in die Fänge der Nazis. Über 200 wurden in den deutschen KZs und Vernichtungslagern ermordet. An sie erinnert jetzt ein einzigartiges und längst überfälliges historisches Werk.

Eigentlich hätte sie am 31. Januar 1943 mit einem Sammeltransport von jüdischen Schweizer Bürgern in die sichere Schweiz ausreisen sollen: Marcelle Giudici-Foks. Die französische Jüdin hatte durch die Heirat mit dem Auslandschweizer Jean Giudici den Schweizer Pass. In Royan an der französischen Atlantikküste führte das Ehepaar das populäre Grand Café, doch dann kam 1940 die deutsche Besatzung. Ab 1942 erfolgten die Deportationen Zehntausender Juden aus Frankreich nach Auschwitz.