Dem Schweizer Film fehlt der König
Blick zurück nach vorn: Der Regisseur Thomas Imbach über die fehlenden heimischen Vorbilder unseres Kinos.

Vor 34 Jahren rettete mich Solothurn vor der «Verbutterungszentrale», wie ein Graffito unser Schulhaus bezeichnete. Ich schwänzte die Schule für die Filmtage, wo ich «Grauzone» von Fredi M. Murer und «Messidor» von Alain Tanner entdeckte, schon damals zwei Doyens des Neuen Schweizer Films. Es war 1980, ein aufregender Jahrgang für mich als Luzerner Kantonsschüler. Es hatte sich definitiv gelohnt, der Verbutterung zu entkommen, und es tat gut, zu wissen: Es gab filmische Väter in der Schweiz! Aber wo hat unsere Filmgeschichte begonnen, wo sind die Grossväter?