Was für ein Spiel in der Schaffhauser BBC-Halle! Dort, wo am Sonntag die Schweizer Handballer vor vollen Rängen Belgien wegfegten, war es am Dienstag der RTV Basel, der der Partie den Stempel aufdrückte. Im ersten NLA-Playoff-Viertelfinalspiel bezwangen die Basler Kadetten Schaffhausen 34:32 (16:21). Dieses Ergebnis kommt einer faustdicken Überraschung gleich.

Der RTV qualifizierte sich erst auf den letzten Metern für die Playoffs und ergatterte sich gerade Platz acht. Die Kadetten hingegen schlossen die Qualifikation als Erster ab. Der mehrfache Schweizer Meister wurde seinem Ruf gerecht. Die Ostschweizer taten dies in gewohnt souveräner Manier. Von seinen zwölf Heimspielen etwa gewann das nationale Überteam jede Partie.

Bis gestern. Bis der RTV Basel ein starkes Ausrufezeichen setzte. Zur Pause schien es, als würde die Partie ihren erwarteten Lauf nehmen. Obwohl auf dem Matchblatt der Schaffhauser neun Spieler standen, die zuletzt mit dem Nationalteam unterwegs waren und vor dem RTV-Spiel kaum Regenerationszeit geniessen konnten, führten die Gastgeber nach dreissig Minuten bereits klar mit 21:16. Dies vor allem deshalb, weil Schaffhausens Goalie Ivan Stevanovic hielt, was es zu halten gab. Doch nach dem Seitenwechsel drehte die Partie.

Zweites Heimspiel auf sicher

Plötzlich wurde der RTV für seinen Aufwand belohnt. Und: Die Basler Leistungsträger wie Tibor Jurjevic, Rares Jurca, Aistis Pazemeckas oder Dennis Krause überzeugten ebenso wie etwa der Birsfelder Youngster Björn Buob. Aus einem Rückstand wurde ein Vorsprung, sechs Minuten vor dem Ende führte der Gast sogar deutlich mit fünf Toren (33:28).

Da spielte es auch keine Rolle, dass zu diesem Zeitpunkt Jurca mit einer Roten Karte bereits des Feldes verwiesen war. Am Ende jubelte der RTV – und freut sich, dass er nebst dem morgigen Heimspiel (20.15 Uhr) am kommenden Dienstag eine weitere Partie gegen die Kadetten im Rankhof austragen darf. (dw)

Schaffhausen - RTV Basel 32:34 (21:16)

Schaffhausen: Stevanovic (1)/Pilipovic; Meister (4), Zehnder (7), Wanner, Küttel (6), Schopper, Beljanski, Gerbl (3), Sesum (6/3), Teubert, Maros (1), Schelker (4), Tominec, Herburger.

RTV: Pazemeckas/Wipf; Hylken, Langhein (1), Berger (5), Stamenov (1), Ebi (2), Jurjevic (8), Attenhofer, Ahmetasevic (1), Jurca (5/2), Buob (4), Meier, Krause (7).

Bemerkungen: RTV ohne Basler (verletzt). – 52. Rote Karte gegen Jurca (28:31). – Stand in der Best-of-five-Serie: 0:1.

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