Defizitgarantie für «Sennentuntschi»
Der Bund will mit einer Defizitgarantie von maximal 500'000 mithelfen, dass «Sennentuntschi» keine roten Zahlen schreibt. Trotzdem: Eine ausgeglichene Bilanz ist ein ambitioniertes Ziel.
Das «Sennentuntschi» ist unersättlich. Vier Wochen nach dem Kinostart hat der Film von Michael Steiner über 100 000 Zuschauer in seinen Bann gezogen. Die beteiligten Förderstellen lassen sich davon nicht blenden. Der Basler Unternehmer Bernhard Burgener, der dem scheintoten Film als Investor auf die Beine geholfen hat, hatte in seinem Rettungsplan mit rund 850 000 Franken zusätzlichen Fördergeldern für die Fertigstellung gerechnet. Inzwischen ist klar: Die öffentliche Hand wird für den zwischenzeitlich hoch verschuldeten Film höchstens eine halbe Million Franken nachlegen.
Sicher ist: Für eine ausgeglichene Bilanz müsste das «Sennentuntschi» nicht nur in den einheimischen Kinos, sondern auch auf DVD und im Ausland erfolgreich sein. Zum Vergleich: Selbst «Giulias Verschwinden», mit beinahe 190'000 Zuschauern publikumsstärkster Schweizer Kinofilm der letzten drei Jahre, hätte ohne den Erfolg in deutschen Kinos die Kosten bei weitem nicht eingespielt. Das Budget bei «Giulias Verschwinden» betrug moderate 2,6 Millionen Franken, «Sennentuntschi» kostete knapp 6 Millionen Franken.