Das Warten von Doumbia
Der Ivorer Ousmane Doumbia erlebte bei Servette in den vergangenen Wochen ein Auf und Ab. Grund war der Bund.

Doumbia war blockiert. Nicht der Doumbia, der heute in Moskau spielt. Nein, der andere, sein Bruder Ousmane. Dieser spielt für Servette und war eben wochenlang blockiert – administrativ blockiert.
Alles begann mit der Zwangsrelegation von Servette vergangene Saison. Die Genfer mussten von der Challenge League runter in die Promotion League, der dritthöchsten Schweizer Liga mit dem semi-professionellen Status.
Servette war froh, den Vertrag mit Doumbia verlängern zu können, einem sicherlich überdurchschnittlichen Promotion-League-Spieler. Es dauerte lange, bis zum 18. August, dann bewilligte der Verband die Spielerlizenz, der Kanton händigte die Arbeitsbewilligung aus: Doumbia konnte spielen, drei Partien, er schoss in seinem ersten Spiel nach 15 Minuten gar ein Tor. Alles war gut.
Nur: Sechs Tage später war wieder alles anders. Aus Bern kam ein Nein, der Bund sagte, der Doumbia, der dürfe nicht spielen.
Doumbia ist Ivorer und damit ein «extracommunautaire», ein Non-EU-Bürger, und für diese braucht es die Arbeitsbewilligung aus Bern. Und der Bund muss zum Schluss gekommen sein, die Promotion League sei keine Profi- und lediglich eine Amateurliga – und damit Doumbia nicht arbeitsberechtigt.
Sodann fand sich der 23-Jährige auf der Tribüne wieder, vier Wochen lang, Genfer Anwälte begannen zu weibeln – erfolgreich. Am Sonntag spielte Servette gegen Tuggen, und Doumbia, der stand wieder auf dem Platz. «Es fühlt sich super an», sagte er gegenüber der «Tribune de Genève», er müsse sich aber noch an das Matchtempo gewöhnen. Blockade gelöst also.
Servette führt übrigens die Tabelle nach neun Runden mit 17 Punkten gemeinsam mit Cham an.
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