«Das war eine grandiose Saison»
Die Niederlage gegen die Young Boys ist für Meistertrainer Heiko Vogel eine Nebensache. Er wünscht den verabschiedeten Spielern alles Gute und freut sich auf die Meisterfeier.

«Wir haben 2:1 verloren.» So kurz fällt die Analyse eines Trainers an einem Abend aus, an dem das Spielgeschehen absolut zweitrangig ist. Heiko Vogel sagte dann aber doch noch mehr zur Heimniederlage gegen die Young Boys: «Es ist unglaublich schwer, gegen eine so tief stehende Mannschaft die Konzentration bis zum Schluss zu behalten. Zumal die Matchvorbereitung nicht wie sonst war.» Das kann man wohl sagen. Marco Streller, Valentin Stocker, Alex Frei – allen liefen die Tränen übers Gesicht, als ihr Freund Benjamin Huggel vor Spielbeginn verabschiedet wurde. Dennoch wäre die Dramaturgie um ein Haar fast perfekt aufgegangen. Xherdan Shaqiri, der den FCB in Richtung München verlässt, schoss den Ausgleich. Der eingewechselte Scott Chipperfield, der vor dem Spiel getwittert hatte, die Fans sollen nicht zu viel von ihm erwarten, vergab in der Schlussphase eine Riesenchance zum 2:2. Es wäre der würdige Schlusspunkt unter seine elf Jahre mit dreizehn Titeln in Basel gewesen. «Es waren elf lange Jahre in Basel – das letzte war wegen der Verletzungen eines der frustrierendsten, speziell die letzten vier Monate. Darum bin ich glücklich, dass ich heute noch zehn Minuten spielen konnte. Es wäre schön gewesen, wenn ich noch ein Tor hätte schiessen können», meinte der Australier.