«Das war ein tragischer Irrtum»
Schweizer Aussenpolitiker und Ukrainekenner nehmen Stellung zum MH-17-Absturz in der Ukraine. Der Streitpunkt: Ist eine Untersuchung durch die OSZE zu umständlich? Und welche Rolle sollte die Schweiz dabei spielen?
Der Absturz des Passagierflugzeugs von Malaysia Airlines über der Ukraine schockiert die Weltöffentlichkeit. Mit dem Tod von knapp 300 Menschen bei dem mutmasslichen Abschuss der Maschine erreicht der Konflikt im Osten des Landes eine neue Eskalationsstufe. Die Separatisten und die ukrainische Regierung weisen sich gegenseitig die Schuld zu. Erst eine Untersuchung wird zeigen, wer tatsächlich dafür verantwortlich ist. Geht es nach Schweizer Aussenpolitikern, könnte die Schweiz dabei eine aktive Rolle spielen. «Der Vorfall muss so schnell wie möglich neutral untersucht werden. Die Schweiz könnte eine internationale Expertengruppe organisieren und diese präsidieren», schlägt Carlo Sommaruga, Präsident der Aussenpolitischen Kommission (APK) des Nationalrats, vor. Darin müssten Länder vertreten sein, die nicht aktiv in den Konflikt involviert seien, so der SP-Nationalrat.