Das tragische Finale eines Lebens
Am Sonntag absolvierte Joy Johnson noch zum 25. Mal in Folge den New York Marathon. Am Tag darauf verstarb die 86-jährige Kalifornierin in ihrem Hotelzimmer.
Sie kam mit 86 Jahren beim New York Marathon das 25. Mal in Folge ins Ziel – und schlief am nächsten Tag im Hotel für immer ein: Dies ist die letzte Etappe im Leben von Joy Johnson aus San Jose in Kalifornien, die im Rentenalter mit dem Laufen begann und dann 25-mal in Folge bei dem weltberühmten Rennen in der US-Ostküsten-Metropole ins Ziel kam.
Die Angehörigen Johnsons berichteten über das tragische Finale im Leben der früheren Sportlehrerin, die 1991 einmal in weniger als vier Stunden die Strecke von mehr als 42 Kilometern zurückgelegt hatte. «Sie rannte niemals, um sich mit anderen zu messen, sondern weil sie es liebte», sagte Johnsons jüngste Tochter Diana Boydston der Nachrichtenagentur AFP. «Sie war eine Frau mit grosser Glaubenskraft, das war in ihrem Leben das Wichtigste, Glaubenskraft und Familie – und danach wahrscheinlich das Laufen.»
Gestrauchelt und am Kopf verletzt
Bei dem Lauf am Sonntag war Johnson bei Kilometer 32 gestrauchelt und hatte sich den Kopf verletzt. Aber sie lief weiter. Als sie nach etwas weniger als acht Stunden – als schnellste ihrer Altersklasse – ins Ziel gekommen war, liess sie sich kurz medizinisch behandeln, verweigerte aber den Gang ins Krankenhaus. Entsprechend ihren Gepflogenheiten begab sie sich am nächsten Tag zum Rockefeller Center in Manhattan, um die «Today Show» zu verfolgen. Dann legte sie sich hin – und wachte nicht mehr auf.
Insgesamt waren beim New York Marathon in diesem Jahr unter mehr als 50'000 Läufern 31 über 80 Jahre alt. Der älteste Teilnehmer war ein 89-Jähriger.
SDA/ami
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