Das sind die Klima-Risikozonen der Erde
Taifune, Hitzewellen, Überschwemmungen: 2012 waren erneut vor allem arme Länder von Wetterextremen betroffen. Doch auch in der Schweiz herrscht erhöhtes Katastrophenrisiko.
Haiti, die Philippinen und Pakistan haben im vergangenen Jahr am stärksten unter extremen Wetterereignissen gelitten. Dies hält das NGO Germanwatch in seinem jüngsten Klima-Risiko-Index fest.
Wetterextreme unter dem Einfluss von Klimaveränderungen haben auch im vergangenen Jahr Tausende von Menschenleben gekostet und schier unvorstellbare Schäden verursacht, wie die Nichtregierungsorganisation (NGO) Germanwatch bei der Vorstellung ihres Klima-Risiko-Indexes mitteilte.
In den vergangenen 20 Jahren starben mehr als 530'000 Menschen bei über 15'000 extremen Wetterereignissen wie Taifune, Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen. Die materiellen Verluste liegen dem Bericht zufolge bei 2,5 Billionen Dollar.
Stark betroffenes Haiti
Der Karibikstaat Haiti, der noch immer unter den Folgen des verheerenden Erdbebens von 2010 leide, habe im August 2012 während des Hurrikan Isaac grosse Teile seiner Ernte verloren, sagte Sönke Kreft, einer der Autoren des Berichts, auf der UNO-Klimakonferenz in Warschau.
Später habe Haiti noch einmal heftige Zerstörungen durch tropische Regenfälle infolge des Hurrikans Sandy gegeben. Mindestens 200'000 Menschen wurden als Folge der Stürme obdachlos. Im langjährigen Vergleich von 1993 bis 2012 liegt Haiti auf Platz drei der besonders verwundbaren Staaten, hinter Honduras und Burma.
Auf den Philippinen, wo die genaue Zahl der Toten nach dem Taifun Haiyan noch nicht genau feststeht, starben ein Jahr zuvor mehr als 1400 Menschen durch den Taifun Bopha. In Pakistan, das bereits 2010 und 2011 Opfer schwerer Überschwemmungen wurde, starben bei heftigen Monsun-Fluten mehr als 650 Menschen. Die Schweiz liegt im internationalen Vergleich auf Rang 33.
Auch in Europa
Neben den südpazifischen Inselstaaten, die seit Jahren immer wieder unter Stürmen und tropischen Unwettern leiden, landeten 2012 auch europäische Staaten auf dem Klima-Risiko-Index. Extreme Wetterverhältnisse mit schweren Überschwemmungen in der Region Krasnodar brachten im vergangenen Jahr aber auch Russland auf die Liste der besonders geschädigten Staaten.
Nach der sommerliche Hitzewelle auf dem Balkan befindet sich Serbien auf Rang sechs und Bosnien-Herzegowina auf Rang acht. Dass im Jahr 2003 mehr als 70'000 Menschen in Europa in Folge einer wochenlange Hitzewelle starben, gehört laut Germanwatch ebenfalls zu den Auswirkungen der weltweiten Klimaveränderungen.
Laut Germanwatch ist die Klimakonferenz in Warschau für die Industriestaaten eine Gelegenheit, ihre finanziellen Zusagen an die besonders von Klimakatastrophen getroffenen Entwicklungsländer zu erneuern. Nur so könnten die bereits in Angriff genommenen Anpassungsmassnahmen in Asien, Afrika, Lateinamerika und Ozeanien auch finanziert werden.
SDA/ajk
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