Das sind die Einflussreichsten der Kunstwelt
Das «Art Review»-Magazin hat die diesjährige Liste der wichtigsten Persönlichkeiten im Kunstbetrieb veröffentlicht. In den Top Ten sind auch zwei Schweizer.
Ebenfalls in den Top Ten rangiert die deutsche Direktorin der Zürcher Kunsthalle: Beatrix Ruf liegt auf der Rangliste der «ArtReview» wie im Vorjahr auf Platz sieben. Zwei Schweizer Persönlichkeiten platzierten sich höher als im Vorjahr: Der Kurator Hans-Ulrich Obrist steigerte seinen Einfluss deutlich und erreicht Platz fünf (2012: 10), während der Galerist Iwan Wirth jetzt sogar zu den drei weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten gezählt wird (2012: 4).
Auf Platz zwei steht der aus Deutschland stammende Galerist David Zwirner. Erster Künstler auf der Liste ist der Chinese Ai Weiwei auf Platz neun. Im vergangenen Jahr war er noch Nummer drei. Den deutschen Maler Gerhard Richter - teuerster lebender Künstler - sieht «ArtReview» diesmal auf Platz 15 (2012: 6). Im vergangenen Jahr hatte die damalige Documenta-Chefin Carolyn Christov-Bakargiev die Liste angeführt. Sie steht nun nur noch auf dem 20. Platz.
Doha als neues Kunstzentrum
Die neue Erstplatzierte, die 1983 geborene Katarerin Al-Mayassa bint Hamad bin Khalifa Al-Thani, ist als Chefin der Museumsbehörde des Emirates für Ausgaben von jährlich rund einer Milliarde US-Dollar für Galerien, Filmfestivals und Kunst zuständig.
Das Emirat fördert nicht nur Kunst im eigenen Land, sondern auch im Ausland. In London war Katar etwa 2012 Sponsor einer grossen Ausstellung zu Damien Hirst in der Tate Modern. «Wenn es um pure Kaufkraft geht (...), dann gibt es keinen Zweifel daran, dass Katar an der Spitze des Wettbewerbs steht», heisst es in der Begründung.
Doch es gehe nicht ausschliesslich ums Geld: Al-Mayassa bint Hamad bin Khalifa Al-Thani habe es auch geschafft, Katars Hauptstadt Doha zum Zentrum für islamische Kunst zu machen und parallel grosse Ausstellungen aus dem Ausland in die Stadt zu bringen.
Von Demokratie weit entfernt
Allerdings betont «ArtReview» auch, dass der Einfluss frischer Ideen Katar nicht zu einem liberalen Staat gemacht habe. So sei im vergangenen Sommer eine Ausstellung von drei antiken Skulpturen, die Nackte abbildeten, von den Behörden unterbunden worden.
«Das autoritäre Regime, das für alle diese Kunstkäufe verantwortlich ist, ist weit davon entfernt, so etwas wie Demokratie im Staat zu erlauben», heisst es von dem Magazin.
SDA
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