Das Schumacher-Drama geht ins 5. Jahr
Vor vier Jahren riss ein Skiunfall den Formel-1-Star jäh aus seinem gewohnten Leben. Seither müssen sich Fans mit einer eisernen Informationssperre zu seinem Zustand abfinden.
Genau vier Jahre sind vergangen, seit Michael Schumacher bei einem Skiunfall im französischen Méribel so schwer verunfallte, dass es über seinen Gesundheitszustand bis zum heutigen Tag nur mehr Spekulationen gibt. Gleichwohl ist der siebenfache Weltmeister und 91-malige GP-Sieger noch immer sehr präsent in den Köpfen.
«Wir vermissen Michael», sagte Jean Todt, langjähriger Weggefährte Schumachers und heute Präsident des Automobil-Weltverbands FIA, anlässlich der Eröffnung der Hall of Fame zu Ehren der bislang 33 Champions der Königsklasse. Und Weltmeister Lewis Hamilton schrieb kürzlich auf Twitter: «Michael, deinen Poleposition-Rekord dieses Jahr in Belgien zu egalisieren, bedeutete mir unheimlich viel und war eine echte Ehre für mich. Ich bete stets für dich und deine Familie.»
Klare Linie zwischen der Öffentlichkeit und dem Privaten
«L'Equipe» widmete Schumacher am Dienstag ihre Titelseite, mit der Schlagzeile «Schumi, wir vergessen dich nicht». Sabine Kehm, die Managerin des Stars, begründete in der französischen Sportzeitung noch einmal die eiserne Informationssperre: «Michael hat immer eine klare Linie zwischen der Öffentlichkeit und dem Privaten gezogen.» Kehms Grundsatz: «Es ist das Recht der Familie, damit so umzugehen, wie es am besten ist für die Familie.»
«Michael hat immer eine klare Linie zwischen der Öffentlichkeit und dem Privaten gezogen.»
Diese Linie stösst jedoch nicht nur auf Zustimmung. Schumachers früherer Manager Willi Weber wird im «Blick» wie folgt zitiert: «Es ist ein Skandal, dass seine jahrelangen Fans, die ihn gross machten, nichts erfahren.» Die letzten etwas detaillierteren Mitteilungen stammen aus dem September 2014. Der Rekordweltmeister habe «in den vergangenen Wochen und Monaten der Schwere seiner Verletzung entsprechend Fortschritte gemacht», aber es liege noch ein langer und harter Weg vor ihm, hiess es damals. Fünf Monate zuvor hatte Sabine Kehm bei Günther Jauch am TV erklärt, ihr Schützling habe «Momente des Bewusstseins».
Die Medien respektieren die Privatsphäre der Schumachers inzwischen grösstenteils. Als ein Mann 2014 die gestohlene Krankenakte des prominenten Patienten für 50'000 Euro zum Kauf anbot, biss niemand an. Der damals 54-jährige Deutsche wurde stattdessen verhaftet und erhängte sich später in der Untersuchungshaft in Zürich.
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