«Das Rückreisebedürfnis ist gering»
Trotz anhaltender Unruhen kehren nur wenige der rund 1500 Schweizer Touristen aus Ägypten zurück. Die Reisewarnung hingegen wird von den meisten Schweizern berücksichtigt.

Ungefähr 3000 Schweizerinnen und Schweizer halten sich derzeit in Ägypten auf. Davon sind rund die Hälfte Touristen. Diese halten sich gemäss Reiseveranstaltern jedoch vorwiegend an Badeorten am Roten Meer auf. Weswegen auch keine Rückholaktionen geplant sind.
Doch nach wie vor bleibt nicht voraussehbar, wie sich die Lage in Ägypten verändert. «Wenn die Versorgung nicht mehr funktionieren würde, müsste man die Schweizer Touristen zurückholen», sagt Peter Brun von Kuoni. Das heisst, wenn die Infrastruktur – Nahrungsmittel, Strassen, Wasserversorgung – nicht mehr gewährleistet wäre. «An den Badeorten ist das jedoch nicht der Fall», so Brun. Der Bustransfer etwa funktioniere ohne Probleme, es gebe keine Sperren. «Kein Kuoni-Gast steckt in Ägypten fest, auch nicht in Kairo.»
Sonderflüge möglich
Dennoch rät Kuoni generell von Reisen in ganz Ägypten ab. «Der Grossteil der Reisenden folgt unserem Rat, nur vereinzelt fliegen Touristen trotzdem hin.»
Doch selbst wenn sich die Situation schlagartig verschärfen würde, könnte Kuoni gemäss Brun Sonderflüge in der Nacht ermöglichen und so Schweizer Touristen schnell zurückholen.
Stimmung ist ruhig
Auch bei Hotelplan bleibt man relativ gelassen. Die Stimmung an den Badeorten sei ruhig, sagt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir. «Das Rückreisebedürfnis ist sehr gering.» Seit Freitag seien auch keine Hotelplan-Gäste mehr in Kairo. Dennoch bleibe man in engem Kontakt mit dem EDA und informiere sich «fast stündlich».
Sowohl Kuoni-, als auch Hotelplan-Gäste, die bereits eine Ägyptenreise gebucht haben, können diese kostenlos umbuchen.
Maschinen bei Rückflügen voll
Auch bei der Swiss kann der «courant normal» einigermassen aufrechterhalten werden. Die Fluggesellschaft führt ihren täglichen Flug nach Kairo weiterhin fort, entscheidet aber gemäss Sprecherin Sonja Ptassek von Tag zu Tag, ob Änderungen vorgenommen werden müssen. So sei etwa der heutige Flug vorgezogen worden, damit dieser nicht mit der Ausgangssperre kollidiere. Die Flugzeuge seien aber nur spärlich besetzt: «In der heutigen Maschine nach Kairo hatten wir lediglich 24 Passagiere. Wir erwarten jedoch, dass sie voll zurückkommt.»
Am Montag hatten zahlreiche Staaten damit begonnen, ihre Bürger aus Ägypten auszufliegen. Neben der deutschen Lufthansa organisierten am Montag unter anderem auch die USA, China, Japan, Indien und die Türkei zusätzliche Flüge, um Staatsangehörigen die Heimkehr zu ermöglichen.
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