Das Phantomtor
Panama darf an die WM nach Russland – auch dank eines Tores, das nie hätte zählen dürfen.
Panama liegt 0:1 gegen den bereits qualifizierten Gegner zurück, als Gabriel Torres von Lausanne ausgleicht. Nur: Der Ausgleich hätte nie zählen dürfen, der Ball landet nicht im, sondern neben dem Tor (siehe Video oben). Der Fussball hat sein nächstes Phantomtor.
Das Tor hat Konsequenzen, vor allem für die USA – sie fahren nicht an die WM. Die USA sind einerseits selbst schuld, denn sie verlieren im letzten Spiel gegen Trinidad & Tobago 1:2 – trotz eines Tors des Dortmunder Jungstars Christian Pulisic (ein Unentschieden hätte gereicht). Andererseits werden sie aber auch benachteiligt wegen eben dieses irregulären Tors, denn es half Panama, die Partie noch zu drehen.
Die Entscheidung folgt in der 88. Minute, Roman Torres trifft. Der Mann ist eine Wucht, schauen sie selbst, da erstaunt, dass er beim Jubeln nicht die Werbebande abräumt.
Der bullige Torres. Video: Twitter.
Der Fall Chile
Ebenfalls eine Überraschung: Chile fährt ebenfalls nicht zu WM. Pikant ist hier, dass das Land sein Ausscheiden selbstverschuldet hat. Nicht auf dem Platz, sondern am grünen Tisch. Der Reihe nach: Der Südamerika-Meister verliert im letzten Spiel 0:3 gegen Brasilien, Peru ist dank eines 1:1 gegen Kolumbien punktgleich, hat aber eine bessere Tordifferenz und darf in die Barrage gegen Neuseeland.
Grund zum Ärgern bietet aber folgendes Ereignis: Chiles Verband ANFP hatte am 6. September 2016 gegen das 0:0 gegen Bolivien wegen des Einsatzes von Nelson Cabrera bei der Fifa Einspruch eingelegt, weil der gebürtige Paraguayer noch nicht für sein neues Land spielberechtigt war. Der Fall landete vor dem CAS, das Chile einen Forfait-Sieg und zwei Punkte mehr zusprach – aber auch Konkurrent Peru profitierte davon. Fünf Tage zuvor hatte Cabrera bei Boliviens 2:0-Sieg gegen Peru ebenfalls mitgespielt. Die Peruaner bekamen drei Punkte.
Ohne CAS-Urteil hätte Chile heute einen Zähler mehr als Peru auf dem Konto und die Chance gegen Neuseeland in der Barrage zu spielen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch