Das Phantom-Goal von Genf
Was war denn da passiert? Das fragten sich nicht nur die Fans in der Les-Vernets-Halle in Genf, sondern auch die Spieler.
Es sieht nach einem harmlosen Schuss der Genfer aus, doch plötzlich liegt der Puck im Tor. Ambri-Goalie Daniel Manzato kann es selber kaum fassen. Er hatte doch ganz nah am Pfosten gestanden. Hatte er sich da etwa wirklich so ein faules Ei gelegt? Den Servette-Spielern wars egal, sie und das Heimpublikum jubelten, schliesslich leuchtete das Goal-Lämpchen grün auf, der Schiedsrichter anerkannte den Treffer und das Tor-Horn erklang.
Doch halt, die Unparteiischen haben ja die Möglichkeit, die Kameras zu konsultieren, was sie richtigerweise auch taten. Und da war klar erkennbar, dass der Puck das Tor verfehlt hatte. Aber es musste sich wohl ein Loch ins Netz geschlichen haben oder das Tor war nicht richtig im Eis verankert gewesen. Jedenfalls fand der Puck den Weg irregulär ins Tor. Das sahen auch die Schiedsrichter so, der Treffer von Henrik Tömmernes zählte nicht. Am Ende fehlte den Genfern dieses eine Goal zum Sieg, sie mussten sich den Tessinern 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben.
Kiessling und Helmer tatens in der Bundesliga
Phantom-Goals sind im Eishockey eher eine Seltenheit. Im Fussball zwar auch, aber es gibt zwei schöne Beispiele. Zum einen schoss Stefan Kiessling 2013 mit Bayer Leverkusen gegen Hoffenheim ein sehr ähnliches Tor, wie es in Genf passierte. Bayer gewann dank dieses Tores 2:1, Hoffenheim legte Berufung ein, die abgeschmettert wurde, da es sich in dieser Situation um einen Tatsachenentscheid gehandelt hatte.
(Video: Youtube/BacardiColaBerlin)
Für das berühmteste Goal sorgte aber Bayern-Verteidiger Thomas Helmer anno 1994 in der Bundesliga. Helmer stocherte gegen Nürnberg den Ball am Tor vorbei, der Treffer zählte trotzdem. Nach diesem klaren Fehlentscheid kam es zu einem Wiederholungsspiel.
(Video: Youtube/OlliForlan9)
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