Das Phänomen der Sozialhilfetouristen
Sie suchen nach den besten Konditionen, lehnen Jobangebote ab und treiben die Gemeindefinanzen ins Minus. Sozialhilfe-Schmarotzer werden zu einer notorischen Last der Behörden.

Diesen Anruf wird der Wenslinger Gemeindepräsident Andreas Gass nicht so schnell wieder vergessen. Ein Mann meldete sich telefonisch auf der Gemeindeverwaltung und erkundigte sich nach den «Konditionen», um in dem Oberbaselbieter Dorf Sozialhilfe beziehen zu können. Der Anrufer wollte in Erfahrung bringen, wie restriktiv die Gemeindebehörden den Bezügern auf die Finger schauen und wie stark sie Druck machen, dass sie in der Arbeitswelt wieder Fuss fassen. Gass, verärgert über solcherlei Anfragen, wimmelte den Mann ab.