LangenbruckDas Ökozentrum will weg
Die Infrastruktur in Langenbruck sei nicht mehr auf die Bedürfnisse des Ökozentrums zugeschnitten. Gesucht ist ein städtisches Umfeld.

Das Ökozentrum plant, Langenbruck zu verlassen. Nach 44 Jahren möchte die Trägerschaft, die Stiftung für angepasste Technologie und Sozialökologie, in einen urbaneren Raum ziehen. Für die Liegenschaft in Langenbruck soll ein neuer, sinnvoller Zweck gefunden werden. «Für die damaligen Ansprüche war die Liegenschaft ideal: Ein Gebäude, in welchem die Mitarbeitenden und ihre Familien wohnen konnten und an welchem Sanierungstechnologien erprobt werden konnten», schreibt das Ökozentrum in einer Medienmitteilung, «viel Umschwung für Selbstversorgung und innovative Versuche.»
Die Immoseeker AG wurde bereits damit beauftragt, eine geeignete Käuferschaft zu finden. «Wir rechnen damit, dass wir frühestens Anfang 2024 von Langenbruck wegziehen», sagt Rebekka Ebneter, die Medienverantwortliche des Ökozentrums, «wir wollen aber an unseren Baselbieter Wurzeln festhalten.» Wie das zukünftige Domizil der Stiftung und des Ökozentrums aussehen werde, sei noch offen. Ausschau gehalten werde nach einem ressourcenschonenden Arbeitsplatz, führt Ebneter aus, einem, der auf erneuerbaren Energien basiere.
Einschneidende Veränderungen
Das Ökozentrum habe sich über die Jahre professionalisiert, was zu veränderten Bedürfnissen geführt habe. Aus Wohnungen wurden Labore und Büros, der Umschwung jedoch wurde nicht mehr genutzt. Im Sommer 2021 habe sich der Kurs des Ökozentrums «nochmals stark» geändert. Die Nachfrage nach Bildungs- und Sensibilisierungsprojekten stieg weiterhin an, doch sei die Konkurrenzsituation in der Forschungslandschaft Schweiz zu gross geworden für die kleine Organisation.
Der Entschluss sei gereift, die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten mit Industriebezug bis Ende 2021 zu beenden. Mit einem kleineren Team setze das Ökozentrum heute ganz auf Bildung und Beratung mit technologischem Bezug für Schulen, Unternehmen und die öffentliche Hand. «Die rund 1'400 Quadratmeter Nutzfläche werden kaum noch genutzt», so Rebekka Ebneter, «die Liegenschaft eignet sich sehr gut für ein Wohn- und Arbeitsprojekt.» So, wie das Ökozentrum einst an den Start ging.
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