Das Luzerner Riesendach ist ein Ärgernis
Vor drei Jahren wurde klar, dass das Vordach des KKL nicht dicht genug ist. Nun zeigt sich, dass auch das Dach über den Sälen weniger stabil ist als erwartet. Und das hat Folgen.

Nicht nur der überhängende Teil des KKL-Dachs, sondern auch der über den Sälen ist offenbar weniger stabil als erwartet. Wie das Management des KKL Luzern mitteilte, muss auch das sogenannte Warmdach aus Sicherheitsgründen sofort saniert werden.
Das KKL Luzern war 2000 eröffnet worden. Das 112 Meter lange und 107 Meter breite Dach sollte eine Lebensdauer von 80 Jahren haben. 2010 wurde aber bemerkt, dass das Vordach, das 35 Meter ins Freie ragt, nicht dicht genug gebaut war und dringend saniert werden musste.
Diese Arbeiten wurden in vier Etappen durchgeführt und Mitte Oktober 2013 abgeschlossen. Zuvor liess das KKL den Zustand des Warmdaches analysieren, und erlebte dabei offenbar eine Überraschung.
Gefahr bei starkem Wind
Bislang sei man davon ausgegangen, dass die Korrektur dieser Dachfläche nicht dringlich und erst in ein paar Jahren nötig sei, erklärte KKL-Präsident Pius Zängerle in der Mitteilung. Probebohrungen hätten nun aber Schäden offenbart, die unmittelbare Auswirkungen auf die Stabilität des Daches hätten.
Das KKL kam zum Schluss, dass die Dachkonstruktion bei Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h dauerhaft Schaden nehmen könnte. Aus Sicherheitsüberlegungen sei deshalb entschieden worden, diesen Dachteil bereits ab Frühling 2014 zu sanieren. Bis Ende des nächsten Jahres sollte das ganze Dach in gutem Zustand sein.
Gerichtliches Schiedsverfahren
Das KKL geht davon aus, dass die Korrekturen am Dach Garantiearbeiten sind. Allerdings sind die Vergleichsverhandlungen mit der Totalunternehmerin gescheitert. Es laufe nun ein gerichtliches Schiedsverfahren, das völlig offen sei, erklärte Zängerle in der Mitteilung.
Bislang schätzte das KKL, dass die Sanierung des gesamten Daches (Vor- und Warmdach) 18 Millionen Franken kosten. Nach Abschluss der Vordachsanierung geht es aber davon aus, dass sich die Gesamtkosten nur auf 14 bis 15 Millionen Franken belaufen werden.
Bisher finanzierte das KKL die Arbeiten aus der eigenen Liquidität. Mittelfristig gehe diese Rechnung aber nicht mehr auf, schreibt das KKL. Die Regierungen von Stadt und Kanton Luzern hätten für diesen Fall ein Darlehen von 13,5 Millionen Franken in Aussicht gestellt.
SDA/kle
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