Das kommt Kim spanisch vor
Das nordkoreanische Regime weitet seine Online-Propaganda aus – mit englischen und spanischen Inhalten.

Das autoritär regierte Nordkorea will offenbar stärker die Berichterstattung über das abgeschottete Land in den internationalen Medien beeinflussen. Im Internet tauchte eine neue Website unter dem Namen der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA auf, auf der auf Englisch und Spanisch berichtet wird. Eine offizielle Bestätigung dafür, dass es sich tatsächlich um eine KCNA-Website handelt, gibt es aber nicht. Der Auftritt scheint noch unfertig, so ist unter dem Menüpunkt «Einführung» in beiden Sprachen nichts zu finden.
Nordkoreas Nachrichtenagentur KCNA hatte bisher bereits Inhalte auf Englisch und Spanisch über den in Japan ansässigen Korean News Service verbreitet. Nun tauchte der neuer Auftritt unter dem KCNA-Namen unter der Web-Adresse auf.
Der Sohn bringt sich in Stellung
Die englische Version der Website zeigte Machthaber Kim Jong-il und andere Würdenträger bei einer grossen Militärparade zum 65. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei am vergangenen Sonntag. Zu der Parade in der Hauptstadt Pyongyang hatte Nordkorea ausnahmsweise ausgewählte Journalisten und TV-Sender zugelassen, die das Ereignis live übertragen durften. Bei dem Aufmarsch war auch Kims jüngster Sohn prominent zu sehen, der seit einigen Wochen als designierter Nachfolger seines durch Krankheit geschwächten Vaters gilt.
Südkorea hat trotz Drohungen des Nordens am Donnerstag an einem gemeinsamen Manöver mit den USA, Australien und Japan teilgenommen. Die eintägige Marineübung widmete sich dem Abfangen illegaler Waffenlieferungen.
Zunehmende Spannungen mit Südkorea
Dieses von den USA angeführte Programm ist unter anderem gegen die Regierung in Nordkorea gerichtet. Der Norden hatte angekündigt, eine erste Beteiligung Seouls an dem Programm werde als Kriegserklärung betrachtet.
An dem Manöver in internationalen Gewässern zwischen Südkorea und Japan nahmen zehn Schiffe und mehrere Helikopter teil, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Der im Jahr 2003 gegründeten Proliferation Security Initiative haben sich mehr als 90 Staaten angeschlossen.
afp/sda/rek
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