Nach über 200 JahrenDas Homburger Stübli in Rümlingen geht für immer zu
Das Wirtepaar Tine Andersen und Heinz Marbot gibt die Gaststube auf und zieht nach Norddeutschland. Im alten Traditionshaus wird am 18. Oktober zum letzten Mal serviert.

Wer ein allerletztes Mal im Homburger Stübli in Rümlingen einkehren will, muss sich beeilen. Am 18. Oktober schliesst das Traditionshaus, in dem seit über 200 Jahren Gästen serviert wird. Als Gastrolokal wird es das Stübli in Zukunft nicht mehr geben, berichtet die «Volksstimme» in einem Beitrag vom Dienstag. «Wir sind fast bis zum Schluss ausgebucht», sagt Wirt Heinz Marbot auf Anfrage dieser Zeitung.
Er und seine Partnerin Tine Andersen führen das Wirtshaus seit nun 11 Jahren. Marbot hat das Sagen in der Küche, Andersen kümmert sich um die Gäste. Ihre individuelle Gästebetreuung habe massgeblich zum Erfolg vom Stübli beigetragen, so ihr Partner.
Harte Lehrzeit
Dabei hatte das Paar das Gasthaus am 11. November 2011 ohne jegliche gastronomische Ausbildung übernommen. Ihre ersten vier Jahre bezeichnen sie gegenüber der «Volksstimme» dementsprechend als «sehr harte Lehrzeit».
Doch konnten sie die Gäste mit einer «familiären Atmosphäre und gutem Essen» überzeugen. Mit Vorliebe serviert Marbot Schmorgerichte: «Schmorbraten, Suure Mogge, Kalbshaxe – was ich gerne esse, das koche ich auch», sagt der gelernte Pharmalaborant.
Mit dem Kapitel Homburger Stübli schliessen sie aber nun ab – und auch mit dem Oberbaselbiet. Andersen und Marbot zieht es nämlich im November nach Norddeutschland. Dort hat das Wirtepaar sein Traumhaus gefunden, in einer 3000-Seelen-Gemeinde namens Langenhorn direkt an der Nordsee.
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