Das Grauen ist zurück in Ciudad Juárez
In den 90er-Jahren hat eine Serie von Frauenmorden in der mexikanischen Grenzstadt die Öffentlichkeit erschüttert. Jetzt wüten Unbekannte noch schlimmer – und niemanden scheint es zu kümmern.

Das letzte Mal, dass Olga Esparza die Stimme ihrer Tochter Mónica hörte, war am 26. März 2009 um vier Uhr nachmittags. Die Betriebswirtschaftsstudentin hatte gesagt, sie würde nach den Vorlesungen zu einer Freundin gehen, um mit ihr an einer Seminararbeit zu schreiben. Sie rief ihre Mutter vom Handy aus an und sagte, es sei alles in Ordnung, sie und ihre Freundin seien zu Fuss unterwegs, sie würden gleich in deren Wohnung ankommen.