Das Geschäft mit den betrunkenen Sioux
Fünf Millionen Bierdosen verkauft das Grenzdorf Whiteclay pro Jahr. Die Händler und der Staat profitieren von alkoholsüchtigen Sioux, die im Reservat keine Perspektive haben.

Perspektivlos und süchtig: Sioux laufen jeden Morgen mehrere Kilometer nach Whiteclay, um den im Reservat verbotenen Alkohol zu kaufen. Foto: Fiona Endres
Schon mittags sitzen Louis und sein Onkel vor dem kleinen Laden. Ihre Augen sind eingefallen, die beiden Männer lallen. Man merkt ihnen die Sucht an. Louis heisst eigentlich Louis Junior Swift Bird. Er gehört dem Stamm der Sioux an, der im südlichen Teil South Dakotas ein Reservat besitzt.