Triste VegetationDas Geheimnis der Basler Flachdächer
Luftaufnahmen zeigen Dachlandschaften, die einer Wüste gleichen – eine Ödnis in Braun und Ocker. Klappt es nicht mit der Begrünung? Die Wahrheit ist verblüffend.

Kürzlich liess der prominente Landschaftsarchitekt Enzo Enea im 31. Stock des Messeturms seinen Blick über Basel schweifen. Da stach ihm etwas ins Auge: In der Stadt gibt es zwar einige grüne Inseln – viele Dächer aber erscheinen im Kontrast dazu kahl und abweisend wie eine Mondlandschaft. Das lang gezogene Flachdach der Messehalle 1 beispielsweise sieht aus der Vogelperspektive aus wie ein Streifen Wüste inmitten der flirrenden Hitze – leblos, erstarrt, tot. «Auf diesem Dach könnte man etwas anpflanzen», sagte Enea, «Thymian zum Beispiel. Es wäre ein Paradies für Bienen inmitten der Stadt.»