Das Gaga-Duell mit dem Schwimmstar
Michael Phelps duelliert sich für «Discovery Channel» mit einem Weissen Hai. Die Show offenbart sich als billiger Klamauk.
Mit einer Hai-Woche versucht «Discovery Channel» derzeit seine Zuschauer zu begeistern. Weil man zu diesen faszinierenden Wassertieren doch schon das eine oder andere weiss, benötigte der US-Sender einen prickelnden Teaser. Er fand ihn in der Schwimmlegende Michael Phelps, der seit seinem Rücktritt im vergangenen Jahr über ordentlich freie Zeit verfügt. Also kündigte Discovery nichts weniger als «The Battle for Ocean Supremacy» an, also den Kampf um die Vorherrschaft im Meer.
Schon wegen des Slogans hätte man wachsam werden müssen. Phelps hat zwar 28 olympische Medaillen gesammelt, so weit uns bekannt aber alle in einem Pool. Mit dem Meer hat der Amerikaner also so viel zu tun wie der Hai mit dem Pool (von Fresseinsätzen bei James-Bond-Filmen abgesehen). Trotzdem versprach uns der tierische Sender, die beiden in einem Wasserduell zusammen zu bringen.
Das klang bei aller Show auch prickelnd: Wie wird der Hai von Phelps getrennt ? Wie weiss der Hai, wann er los schwimmen muss - und schwimmt er auch ohne Ablenkung flugs dem Ziel entgegen? Was ist das überhaupt für ein Hai, der sich einfach so für einen solchen Vergleich zur Verfügung stellt? Erfährt man noch ein bisschen mehr über diese wunderbaren, zu unrecht verdammten Tiere?

Gestern Abend dann liess «Discovery Channel» die Katze aus dem Sack. Statt tierischem Spass fühlte man sich bloss veräppelt. Phelps war in südafrikanischem Gewässer zwar am Start, der Hai allerdings nur in animierter Form. Die bizarre Wettkampfgeschichte von Sportler vs. Tier hat damit ihren skurrilen Höhepunkt erreicht: das Gaga-Duell. Davor offenbarten schon Rennen von Sportlern gegen Pferd - das berühmteste Beispiel ist «Jahrhundertsprinter» Jesse Owens -, Strauss, Hund, Gepard, Elefant, Giraffe oder Zebra, was Menschen doch für seltsame Tiere sind.
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